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Yael Inokai

Ein simpler Eingriff

„Denk mal nach. Streich einmal deine Hoffnung raus und schau, was noch übrig ist.“

Die Lösung ohne Nebenwirkung ist ein alter Traum. Insbesondere in der Medizin geistert er hartnäckig herum. Ein simpler Eingriff, und der Körper, der Geist, die Psyche sind wieder hergestellt, wie zuvor: also normal. Was aber heisst das? Yael Inokai fragt es in ihrem Roman „Ein simpler Eingriff“ und begegnet der so notwendigen wie vergeblichen Hoffnung auf ein Wundermittel mit tiefer Skepsis. Meret, die Ich-Erzählerin, arbeitet mit einem Arzt, der ein solches Mittel entwickelt hat. Menschen, die von Wutanfällen heimgesucht werden, heilt er, indem er diese Wut im Kopf einschläfert. Die Patientinnen – und um solche handelt es sich ausschliesslich – bleiben bei der Operation wach, Meret unterhält mit Spielen und Gespräch. Die Hoffnung ist gross, doch es gibt immer wieder auch Rückschläge. Vor allem Angst macht die Sache delikat. Ihrer Aufgabe widmet sich Meret mit Geduld und Demut. Sie wohnt in einem Schwesternheim, zusammen mit Arbeitskolleginnen. Sie teilt ein Zimmer mit Sarah, mit der sie mehr und mehr ein sehr persönliches intimes Verhältnis verbindet. Aber Sarah misstraut der einfachen Rezeptur gegen die Wut. Erst recht, als eine prominente Patientin nicht mehr aufwacht.
Yael Inokai entwirft diese Geschichte mit erzählerischer Behutsamkeit. Sie lässt ihren Protagonistinnen viel Raum zwischen dem Gesprochenen, damit sie ganz bei sich selbst bleiben. Dabei kristallisiert sich für Meret die Frage nach der Hoffnung zum Kern ihrer Beziehung zu Sarah ebenso wie zur diffizilen Arbeit im Spital. „Hoffnung ist gefährlich“, ahnt Meret: „Trotzdem gibt es keine Alternative dazu.“ Sarah aber hält ihr entgegen, die Dinge mal ohne diese Hoffnung zu betrachten, und zu überlegen, was dann geschehe, wenn ein psychischer Defekt wegtherapiert, berichtigt wird. Wer bestimmt darüber, was normal ist? Wären sie selbst vor einer Korrektur gefeit? „Die Dinge sind … brüchig“, gibt Sarah zu bedenken. In diesem Konfliktfeld wachsen Merets Zweifel, an sich, an ihrem Glauben, an Sarah Zuneigung. Yael Inokai verknüpft diese Fragen so eindringlich wie diskret mit der Beziehung zwischen Sarah und Meret, mit deren Sehnsucht nach der ungebärdigen Schwester Bibi. Zwar bleibt sie bezüglich dem operativen Wundermittel etwas zu sehr an der Oberfläche. Dafür findet sie schliesslich für Meret und Sarah einen Weg aus dem Knäuel an Hoffnungen und Befürchtungen. Er fügt sich so überraschend wie stimmig in dieses Buch ein.
  
(Beat Mazenauer)

Hanser Verlag, München 2022

ISBN: 978-3-446-27231-6

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„Mahlstrom“ ist das zweite Buch von Yael Inokai. Es erzählt von einem Dorf irgendwo auf dem Lande, i…