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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 12
James Joyces Ulysses, 1922 erstmals erschienen, zählt zu den stilbildenden Romanen der modernen Literatur, kein Zweifel. Bis es dazu kommen konnte bedurfte es freilich einer kleinen Odyssee durch die Instanzen der Zensur. Bereits die Vorabdrucke in der amerikanischen Zeitschrift Little Review 1918 wurden unter dem Siegel der «Bekämpfung des Lasters» unterdrückt. Die limitierte Erstauflage in Paris durch Sylvia Beach war zwar schnell ausverkauft, sie blieb aber wie die nachfolgende Zweitauflage in zahlreichen Ländern verboten, obgleich sie um etliche «obszöne» Stellen gekürzt war. Es war insbesondere die Post, die aufgrund alter Gesetze (Comstock Law) die Lieferung verwehrte. In den USA, Irland und Kanada wurden aufgespürte Exemplare umgehend verbrannt. Auch in England «entsorgte» man eine Sendung auf diese Weise; das Buch blieb hier bis 1958 verboten, als endlich eine vollständige Fassung erscheinen konnte. Bloss in Deutschland, wo es 1927 in Übersetzung erschien, scherte sich niemand um das vermeintliche Skandalbuch, selbst nach 1933 blieb die Zensur untätig. Und auch der Vatikan kümmerte sich nicht weiter um den Ulysses, vermutlich konnte hier vor lauter Latein keiner englisch lesen. (bm)
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 11: The Comstock Law
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