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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 3
Das Schweizerische Idiotikon ist ein Sprachlexikon, das auf Anhieb nicht zu gebrauchen ist. Während übliche Wörterbücher dem Alphabet nach geordnet sind, werden hier die schweizerischen Dialekte nach den Vokalen und den Stammsilben geordnet: „obsi“, „netsi“ und ähnliche Adverbien finden sich so unter „sich“. Benutzer brauchen also ein sprachgeschichtliches Vorwissen, um im Idiotikon Antworten zu finden. Entstanden ist das Idiotikon – dem Grimmschen Wörterbuch vergleichbar – in jahrzehntelanger Arbeit, die Ursprünge reichen ins Jahr 1806 zurück. Aktuell ist mit dem Buchstaben Z ein Ende absehbar, allerdings müsste längst wieder von vorne begonnen werden … Ein unmögliches Unterfangen. Hilfe bei der Benutzung bietet jetzt aber die Online-Version des Idiotikons (unter www.idiotikon.ch). Hier können Worte nun mit der Volltextsuche gesucht und gefunden werden, was sich sogleich in den Nutzerfrequenz niederschlägt. Damit geht es steil „obsi“ – also hinauf. (bm)
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 2: Bush-Bibliothek
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