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Beat Mazenauer

Schönste Bücher

Kommentar zu den Schönsten Schweizer Büchern

Alle Jahre wieder werden in den verschiedensten europäischen Ländern die schönsten Bücher des Jahres gekürt. Die Auszeichnung ist eine Feier des schönen Buches, der kreativen Gestaltung und des klassischen Druckhandwerks. So akkurat die Typographie, so originell das Layout, so speziell das Papier und so aufwändig die Herstellung auch immer sind, so wenig überraschen alljährlich die ausgewählten Werke. Im Vergleich der Jahre ist ein gewisses Gleichmass auf hohem Niveau unverkennbar. Kunst triumphiert über Literatur, das Bild geht dem Text voran, das haben viele dieser Bücher gemeinsam. Eine dritte Gemeinsamkeit kommt hinzu: Es handelt fast durchwegs um perfektionierte traditionelle Buchkunst, wie sie seit Jahrhunderten gepflegt wird. Man kommt nicht ganz um den Eindruck herum, dass es sich bei diesem Wettbewerb um eine Art Formel 1 handelt: hoch getunte Produkte drehen im Kreis herum und erfreuen die Gemüter. Wo aber, fragt man sich, bleiben die in der Ausschreibung geforderten Kriterien Originalität und Innovation?

Es ist gegenwärtig viel die Rede von Kunstbüchern, Künstlerbüchern oder künstlerischen Büchern. Buchkunst erfreut sich grosser Beliebtheit. Dies lässt sich auch als eine Reaktion auf die Digitalisierung sehen, die im Buchwesen ihre Spuren hinterlässt. Dennoch erstaunt es, warum sich alle um das klassische Handwerk kümmern, während die E-Books so hässlich bleiben wie seit eh und je. Läge nicht gerade hierin ein ebenso grosses wie bedeutsames Entwicklungspotential, das auch den Leserinnen und Lesern zugute käme? Die neuen Lesemedien (E-Reader) sollten endlich schöner werden bezüglich guter Typographie, gediegenem Layout und lesefreundlich gestalteten Bearbeitungstools. So sehr wir alle das schöne Buch lieben und wertschätzen, der Buch- und Literaturbetrieb lügt sich weiterhin darum herum, dass auch digitale Produkte lesbar sein können. Sie sollen aber hässlich blieben, damit keine Konkurrenz darstellen. Eine selfulfilling prophecy? Anstatt bloss die Gutenbergsche Hochkultur zu feiern, könnten die schönsten Bücher auch Originalität und Innovation in technischer Hinsicht zulassen. Das ist – mutmasslich – weniger eine Kritik am Wettbewerb und seiner Jury denn an den Beiträgen, die dafür eingereicht werden.

Die Schönsten Schweizer Bücher sind an verschiedenen Orten in Ausstellungen zu sehen: Daten und Standorte.

 

 

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